Sticker Sarkom

Das Wichtigste über Krankheiten
Blackdog

Ungelesener Beitrag von Blackdog »

Hallo Ihr,

ich hoffe, Ihr seid alle gut im neuen Jahr angekommen!

Ich habe leider immer noch keine Neuigkeiten von Shilana. Nach meinen täglichen Anrufen in der Tierklinik haben die endlich mal im Labor nachgefragt und es hat sich herausgestellt, dass es zwischen Tierklinik und Labor anscheinend ein "Transport-Problem" gab: Im Labor ist keine Probe von Shilana angekommen. (Zitat: "In der Weihnachtspost kann schonmal was verschwinden..." :? ) Glücklicherweise hatte die Tierklinik noch eine Ersatzprobe, die wurde jetzt nochmal hingeschickt. Hoffentlich kommt die dann gut an... In 1 1/2 Wochen sollte ich dann mehr wissen. :roll:

Liebe Grüße an alle,
Heike und Shilana
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conny_ko
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Ungelesener Beitrag von conny_ko »

Och nö, das darf doch jetzt nicht wahr sein! Ich drücke auf jeden Fall weiter alle Daumen!
Liebe Grüße
Cornelia
Blackdog

Ungelesener Beitrag von Blackdog »

Hallo Ihr,

endlich habe ich die Ergebnisse der Biopsie bekommen und ich kann ENTWARNUNG geben!!! Shilana ist nicht mit Sticker infiziert, es wurde keine einzige maligne Zelle gefunden!

:blob4: :blob3: :blob2:

Sie hatte eine massive Entzündung, die mittlerweile gut abgeklungen ist. Sie hat keinen Ausfluß mehr. Aber in ihr steckt tatsächlich noch ein Rest hormonelles Gewebe, das regelmäßig auf äußere Reize, wie läufige Hündinnen in der Nachbarschaft, reagiert. Aber es ist eben bis jetzt nichts Bösartiges dran. Ich sollte sie nur gut im Auge behalten und die Werte kontrollieren lassen, falls sie wieder blutigen Ausfluß bekommt.

Ich kann es noch gar nicht richtig glauben, aber trotzdem, ich freu mich so! :lol:

Und ich will mich ganz herzlich für Eure Hilfe hier bedanken! Ihr habt gleich alle Hebel in Bewegung gesetzt, um Infos für uns herauszufinden. Das finde ich echt nicht selbstverständlich, deshalb:

:dankeschoen

Liebe Grüße von
Heike und Shilana
Martina

Ungelesener Beitrag von Martina »

Doch Heike, das war selbstverständlich :wink:
Aber wir freuen uns auch sehr, dass Deiner Süssen eine Chemo erspart blieb.
Du hast ja eine ziemliche Nervenzerreissprobe durchgemacht - schön für Euch beide, das alles falscher Alarm war.
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conny_ko
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Ungelesener Beitrag von conny_ko »

Ich freue mich wahnsinnig mit Euch! Das sind doch auch mal gute Nachrichten! :hello2:
Liebe Grüße
Cornelia
Blackdog

Ungelesener Beitrag von Blackdog »

Ich danke Euch! :D

Ganz liebe Grüße

Heike mit Shilana (und Baghira, der sich auch riesig freut, dass "sein Mädchen" wieder mehr mit ihm spielt :wink: )
dhyanaja
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Ungelesener Beitrag von dhyanaja »

Ich hoffe sehr,das es ihr weiterhin gut geht :)
Liebe Grüße Aja
Terakotta

Ungelesener Beitrag von Terakotta »

Hallo,

Soo ich hoffe hier bin ich jetzt richtig...

Vorgestellt hab ich mich ja und angekündigt, daß wir in einer... für uns schwierigen Situation stecken.

Aber von Anfang an:

Im vergangenen Jahr mußten wir unseren geliebten Hund Whisky einschläfern lassen. Er hatte Keime in der Nase, die zu ihrem eigenen Schutz unmengen Schleim um sich rum aufgebaut hatten und mit der Zeit das rechte Auge von unserem Schatz herausdrückten. Jegliche Behandlungsformen schlugen fehl. Ihm lief ständig Flüssigkeit aus der Nase.. überall wo er länger stand oder lag hinterlies er kleine Pfützen. Nach über einem halben Jahr Behandlung entschlossen wir uns Whisky zu erlösen. Die Gefahr, daß durch die Atemwege die Keime eben auch da "einziehen" und evtl. wichtige Organe befallen schien uns, und unserem behandelndem Tierarzt einfach zu groß.

Wir haben lange gebraucht um mit unserem Schmerz fertig zu werden.. Unsere Tiere sind wie unsere Kinder.. aber wem erzähle ich das... ich denke das geht vielen von Euch so.

Nun... fast ein Jahr später... entschlossen wir uns nach langem Abwägen einen neuene Hund zu uns zu nehmen. Vor Allem unseren kleinen Jack-Russel-Papillon Mix , schien unser Whisky immer noch sehr zu fehlen.

Vor knapp 3 Wochen schien uns der Augenblick günstig, mein Mann hatte Urlaub.. so hätten wir uns prima alle aneinander gewöhnen können.

So zog nach einem holprigen Weg unser neuer Vierbeiner (ein Schnauzermix aus Rumänien) bei uns ein. Im Tierheim wurde er in unserem Beisein nochmal untersucht, damit sicher gestellt war, daß er auch gesund ist.. nachdem dies erfolgreich erledigt war konnten wir ihn mit nach hause nehmen.

Schon am selben Tag bemerkten wir, daß er aus seinem Penis Wundwasser verlor. Wir meldeten uns kurzerhand bei unserem Tierarzt an, der Chester auch gleich am nächsten Tag untersuchte.. Aufgrund des Wundwassers und des geschwollenen Penis vermutete er zunächst eine Vorhautinfektion und versorgte uns für ein paar Tage mit Antibiotika.

Nach einer Woche besserten sich die Beschwerden nicht, ein erneuter Besuch bei unserem Tierarzt stand an. Ein Abstrich wurde gemacht und eingeschickt.

Am Dienstagabend erhielten wir dann den schockierenden Anruf unseres Tierarztes. "Sticker Sarkom" hieß die Diagnose.

Auch wenn Chester jetzt erst knapp 3 Wochen bei uns wohnt, ist er uns ans Herz gewachsen. Unser kleiner Hund akzeptiert ihn, ist dabei eine "Freundschaft" mit ihm aufzubauen und auch mit unserem Sohn klappt es super.

Was also tun??

Wir haben einen gesunden Hund aus dem Tierheim geholt.. und nun das..
Also habe ich mich mit dem Tierheimleiter in Verbindung gesetzt, wo wir Chester her hatten. Er bot uns an, Chester abzuholen, dem Tierheim zugehörigen Tierarzt vorzustellen.. ihn untersuchen und ggf. operieren zu lassen und wir könnten ihn wieder holen, wenn sich sein Zustand wieder verbessert hat..

Sollten wir Chester wirklich wieder zurück ins Tierheim geben?? Wenn auch nur für eine bestimmte Zeit??? Würden wir ihn überhaupt wieder bekommen? Wie fühlt sich Chester dabei, der jetzt "endlich" ein Zuhause gefunden hat.. der mit uns trainiert hat.. mit uns gelebt hat?

Wir entschieden uns Chester hier zuhause zu halten, und uns selber mit dem Tierarzt in Verbindung zu setzen um nach einer Lösung zu suchen.
Chester verliert inzwischen konstant Wundwasser.. mal mit mehr.. mal mit weniger Blut...

Am vergangenen Donnerstag nahm mein Mann sich einen Vormittag frei und wir fuhren zusammen mit unserem Kind (leider haben wir keine Möglichkeit unser Kind, gerade Vormittags, irgendwo unterzubringen) die 60 km bis zu dem Tierarzt, der uns Chester ja aus dem Tierheim als "gesund" mit gegeben hatte. Gemischte Gefühle also.

Ich sitz hier schon wieder mit Tränen in den Augen... ich hab echt eine Macke.

Chester wurde unter Narkose geröntgt und ein Ultraschall wurde gefertigt. Metastasen waren beim Röntgen zum Glück keine zu sehen. Auch der Ultraschall ergab keinen direkten Befund. (zumindest haben wir das so verstanden)..

Lediglich der Abstrich und die vorhandene Schwellung deuten auf dieses Sticker Sarkom hin.

Auf unsere Frage, wie jetzt weiter vorgegangen wird, wurde uns gesagt, daß es bei Rund 20 % der Fälle zu einer Spontanheilung kommt, der Tierarzt selber aber vermutlich eine Hormon-Spritzentherapie beginnen wird. Wir bräuchten uns keine Sorgen machen. Das Medikament müsse er allerdings bestellen. Er wolle sich aber erst noch mit einem Spezialisten aus Hannover unterhalten, ich möchte mich bitte am folgenden Tag (gestern) melden um zu erfragen was weiter passieren sollte.

Eine bitte um Rückruf auf dem Anrufbeantworter des Tierarztes blieb unbeantwortet.

Heute Morgen rief ich erneut beim Tierarzt an und bat um Rückruf.. Keine Reaktion.

Vor knapp 3 Stunden ein erneuter Versuch meinerseits (ich komme mir schon wie eine Schmeißfliege vor.. die lästig ist).. mit dem Tierarzt zu sprechen. Eine freundliche Sprechstundenhilfe kümmert sich zwar um mich... aber ein Gespräch mit dem Tierarzt ist nicht möglich. Stattdessen befragt sie mich.. als wäre ich nie in der Praxis gewesen... Nach einiger Hartnäckigkeit meinerseits... landete ich nochmal in der Warteschleife.. und plötzlich bekam ich einen Termin für kommenden Dienstag zu einer Biopsie. Wir möchten den Hund bitte um 12:00 bringen und um ca. 18:30 könnten wir ihn wieder abholen.

Ich bin aus allen Wolken gefallen. Ich dachte es wäre alles nicht so schlimm. Ein klärendes Gespräch um mit dem Tierarzt meine Sorge und meine Zweifel.. die Angst zu besprechen gab es nicht. Auch auf meine Rückrufbitte reagierte er innerhalb seiner Sprechstunde und auch jetzt (zwei Stunden danach) nicht.

ABER mir wurde gesagt, daß wir ja gar keine Kunden dort in der Praxis sind..... KUNDEN??? Nein wir nicht.. aber unser Hund ist doch Patient gewesen, bevor er zu uns gezogen ist. Haben wir jetzt keinen Anspruch darauf vernünftig betreut zu werden, weil wir ein Hund aus dem Tierheim genommen haben?? Oder wie muß ich das jetzt auffassten?

Ganz nebenbei ist es für mich zudem auch nicht so ganz einfach mit unserem kleinen Sohn zwei Mal am Tag die Strecke á 60 km zu fahren. Als ich fragte, ob wir nicht einen anderen Termin haben könnten.. verneinte die Sprechstundenhilfe dies und meinte, daß Herr Dr. XXX gesagt habe, daß die Sache doch recht eilig ist.

Vorgestern war alles mit ein paar Hormonspritzen oder gar durch Selbstheilung erledigt... Heute muß dringend eine Biopsie gemacht werden...

Ich fühle mich total elend und mit der Situation vollkommen überfordert.

Könnt ihr uns einen Rat geben??

Traurige Grüße
Tanja
Terakotta

Ungelesener Beitrag von Terakotta »

Hallo,

ich nochmal. Nachdem ich mir mit dem Thread meine Gefühle von der Seele geschrieben hatte, habe ich noch einmal in der Praxis angerufen. Zum Glück hatte ich die Frau des Tierarztes am Telefon, die mich nur zu gut verstehen konnte und mir ihr offenes Ohr schenkte. Sie konnte am Zittern meiner Stimme wohl merken, daß es mir wirklich nicht gut ging.

Ihr Mann sei noch in einer OP.. er würde sich bis spätestens 16:00 melden.
VERSPROCHEN

15:30 klingelte das Telefon und ein äußerst betroffener Tierarzt war am Telefon. Hat sich gleich entschuldigt, daß er sich nicht gemeldet hat und es damit erklärt, daß er momentan alleine in der Praxis ist, eigentlich noch eine weitere Ärztin da sei aber diese ist ausgefallen. Er hatte am Donnerstag das Gefühl gewonnen, daß wir ihm vertrauen. Ich hab ihm dann erklärt, daß wir uns ziemlich allein gelassen vorkommen.. und ihm nochmal das geschildert, was ich im o.g. Thread auch geschrieben habe... Er hat sich viel Zeit genommen (endlich) und die Sachlage in Ruhe erklärt.

Daß er die Unterlagen von unserem Tierarzt noch einsehen wollte sich auch noch mal mit dem Pathologen unterhalten hat und daß die Diagnose, daß es dieses Sticker Sakom ist noch nicht 100% fest steht. Daß zwar einiges drauf hin deutet, aber eben nicht zu 100%. Daher wolle er die Biopsie machen.

Er hat angeboten, daß er Chester bis zur endgültigen Diagnose stationär aufnimmt um ihn zu beobachten, und bei Diagnose Sticker Sarkom auch direkt mit der Chemotherapie beginnt. Allerdings nur unter der Voraussetzung, daß es Chester dabei gut geht. Sobald er merkt, daß er zu sehr darunter leidet, sein neu gewonnens Rudel wieder zu verliren müssten wir ihn wieder abholen. Wir möchten (falls wir das wollen) am Dienstag dann evtl. Kleidungsstücke von uns mit bringen, daß er uns zumindest vom Geruch in seiner Nähe hat.

Bevor wir mit Chester zum o.g. Tierarzt gefahren sind, habe ich mit unserem Tierarzt gesprochen, und ihn gefragt, was er an unserer Stelle machen würde. (Unser Tierarzt geht nächste Woche in einen 3 Wöchigen Urlaub).. Er hat dem o.g. Tierarzt sein Vertrauen ausgesprochen und uns gesagt, daß er einen guten Ruf hat... Wir hätten natürlich unseren Hund lieber von unserem Tierarzt behandeln lassen, aber er war auch so ehrlich uns zu sagen, daß er auf diesem Gebiet keine Erfahrung hat.. und hätte uns empfohlen in die Tierklinik nach Oldenburg zu fahren und Chester dort behandeln zu lassen. Er hat uns aber auch auf die Kosten hin gewiesen, die entstehen werden.

Was also tun? Ich hab bei Beidem (Klinik oder Tierarzt) Bauchschmerzen.

Eindeutig gegen die Tierklinik spricht, daß wir die Kosten selber tragen müssten, die anonymität, und zum Andren schlechte Erfahrungen mit unserem Hund Whisky im vergangen Jahr)

Am Donnerstag hatten wir von der Praxis und dem Tierarzt einen guten Eindruck und fühlten uns gut aufgehoben.

Aber es blieb der Gedanke "Warum hat er es bei der Abschlussuntersuchung im Tierheim nicht gemerkt?" Warum mußten wir jetzt solang zittern, statt einmal ausrichten zu lassen, daß er sich in jedem Fall meldet... auch wenn es später wird?

Unser Tierarzt wiederrum beruhigte uns dahingehend und meinte, daß die Diagnose nicht so einfach zu stellen sei, zumal ja noch kein Grund für so einen Verdacht vorlag.. und im Tierheim das vielleicht mit seinem Tröpfeln gar nicht aufgefallen sei... somit hatte er gar keine Chance gehabt zu reagieren..

Mein Kopf brummt und brummt....

Wir wollen Chester nicht verlieren!! Das wissen wir ganz Sicher!

Aber was jetzt das Richtige ist??

Liebe Grüße
Tanja
mitziela

Oh je!

Ungelesener Beitrag von mitziela »

:cry: Das richtige zu sagen ist immer sehr schwer.Ihr seid ja wirklich sehr bemüht,das richtige für euren Hundi zu tun.Vielleicht gibt es die Möglichkeit ein Spendenaufruf zu tun.Wäre vielleicht eine Hilfe für euch.Ich frag auf jeden Fall mal Martina am Montag ruf ich sie mal an,ob sie noch eine Idee hat.Ich finde es schrecklich wie mit euch umgegangen wird, und ihr euch das gefallen lassen müßt, man kann nur hoffen das nimmt bald ein Ende.Ich wünsche euch alles Gute auf diesem Wege steckt den Kopf nich in den Sand.Auch morgen scheint die Sonne nur für euch(hab ich beim wetter GOTT bestellt) Ich denk an euch und wünsche alles Gute für euch seid gedrückt und holt euch Kraft soviel ihr könnt.Bis dann Eure Ela :roll:
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conny_ko
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Ungelesener Beitrag von conny_ko »

Hallo Tanja,

zuerst möchte ich Dich beruhigen: Sticker Sarkom ist in der Regel gut heilbar durch Chemotherapie! Unser Chris hatte auch einen, er wurde bei uns im Ort in der Tierklinik behandelt. Die Behandlung hat - wenn ich mich recht erinnere - alles im Allen ca. 350 Euro gekostet.
Die meisten Tierärzte in Deutschland kennen diese Krankheit nicht, sie ist in Rumänien - da kommen 3 unserer 4 Hunde auch her - jedoch sehr verbreitet und wird beim Geschlechtsakt übertragen.

Auch Martina hat Erfahrung damit. Sie wird sich sicher auch noch melden.

Gerade heute morgen habe ich noch folgende Pressemitteilung bekommen:

P R E S S E M I T T E I L U N G



aktion tier - menschen für tiere e.V.,

Deutschlands große Tier- und Artenschutzorganisation



Ansteckender Hundekrebs



Berlin/München, 04.09.2008. Wissenschafter haben eine spektakuläre Entdeckung gemacht: Das schon seit langem bekannte "Sticker Sarkom", eine bösartige Tumorart an den Geschlechtsorganen von Hunden, ist ansteckend. Es wird vor allem bei der Paarung übertragen. Doch auch durch Schnüffeln und Belecken kann der Krebs von einem auf das andere Tier überspringen.

Die blumenkohlartig wuchernden Tumore auf Penis und Scheide gaben den Tierärzten lange Zeit Rätsel auf. Doch Genanalysen brachten Licht ins Dunkel der Forscherhirne. Sie belegen, dass die Tumorzellen einen gemeinsamen genetischen Ursprung haben. Das beweist, dass sie ehemals von einem einzigen Tier abstammen müssen und seither von Hund zu Hund übertragen werden.

"Normalerweise ähneln Tumorzellen denen des befallenen Körpers", so Frau Dr. Tina Hölscher, Tierärztin der aktion tier e.V.. "Doch hier gleichen sich Tumorzellen verschiedener Krebspatienten aus unterschiedlichen Ländern, das ist schon eine Sensation." Nur beim Tasmanischen Beutelteufel ist bislang Vergleichbares bekannt. Durch Bisse von Artgenossen infizieren sich die ohnehin vom Aussterben bedrohten Beuteltiere mit einer tödlichen Tumorart im Gesicht.

"Seinen Hund vor Sticker hundertprozentig zu schützen, ist nahezu unmöglich", so Frau Dr. Hölscher zur Prophylaxe. Deckakte mit fremden Tieren sollten jedoch vermieden werden. Um eine Ausbreitung einzudämmen, sind vielmehr die Tierbesitzer bereits erkrankter Tiere gefragt. Entdecken sie Geschwülste im Bereich der Geschlechtsorgane oder seltener an Maul oder After, sollten sie umgehend einen Tierarzt aufsuchen. Die Aussichten auf Heilung bei frühzeitiger Chemotherapie und/oder Bestrahlung sind nicht schlecht.

Dafür, dass eine Übertragbarkeit auf den Menschen denkbar wäre, besteht bislang keinerlei Anhaltspunkt.





Die Tierschutzorganisation aktion tier - menschen für tiere e.V. ist mit 210.000 Mitgliedern und 200 Kooperationspartnern eine der größten Tier- und Artenschutzorganisationen Deutschlands.





Weitere Informationen bei:
Dr. med. vet. Tina Hölscher, Veterinärin bei aktion tier, Tel.: 0177-2451198 (tierarzt@aktiontier.org).





aktion tier - menschen für tiere e.V.

Pressestelle

Kaiserdamm 97
14057 Berlin


Tel.: 030-301038-33

Fax: 030-301038-34

www.aktiontier.org

info@aktiontier-pressestelle.org
Liebe Grüße
Cornelia
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conny_ko
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Ungelesener Beitrag von conny_ko »

Noch eine Info von der Tierhilfe Korfu dazu:
Alle Hunde die bei uns ein Stickersarkom
hatten, sind mit dem Medikament "Vin Cristin" behandelt worden und komplett beschwerdefrei.
Es gibt Infusionen beim Tierarzt im wöchentlichen Abstand (das weiß ich nicht mehr genau) aber mit nur 5 - 7 Infusionen (ambulant) ist die Sache vom Tisch. Man kann fast zusehen, wie das Sarkom schwindet.Das Sticker Sarkom ist kein Grund einen Hund einschläfern zu müssen (denn er ist wirklich schnell und gut heilbar). Auch die Kosten sind tragbar !!
Wegen der Ansteckung , bei mir zuhause hat sich noch nie einer angesteckt!!! Ist wahrscheinlich wie mit Fußpilz, der eine kriegt es nie und der andere schaut nur auf den Boden vom Schwimmbad uns schon hat er ihn !!
lg Uta Engelhardt

Tierhilfe Korfu e.V.
Liebe Grüße
Cornelia
Martina

Ungelesener Beitrag von Martina »

Hallo Tanja,

Erstmal schön, dass Du bei uns bist - sei herzlich willkommen :D

Zu Deinem Chester: ich bin ganz sicher, dass es sich um ein Sticker Sarkom handelt - und da kann ich Dich beruhigen, es ist wirklich sehr leicht und meistens endgültig zu behandeln.
Dieses Problem stellte sich mir auch, als ich vor ca. drei Jahren einen Pflegehund aus Rumänien hatte und genau die selben Symptome feststellte.
Die Aufregung war natürlich, ähnlich wie bei Dir, groß.

Am meisten damit zu kämpfen hatte ich an der Unwissenheit der deutschen Tierärzte, die wenigsten haben mit dieser Krankheit Erfahrung, bzw. einige haben davon noch nicht einmal gehört.

Diese Krankheit gibt es fast ausschliesslich in Bulgarien/Rumänien, wird durch den Geschlechtsakt, oder intensives Lecken übertragen.

Die Behandlung wird mit Vinchristine vorgenommen, und ich habe bisher noch nie gehört, dass es nicht erfolgreich war.
Allerdings hat mein Pflegehund nach der zweiten Gabe alle Reaktionen einer Chemotherapie gezeigt - heisst, es ging ihm sehr schlecht.

Livio hat aber alles gut überstanden und ist heute ein glücklicher, gesunder Hund.

Wenn Du möchtest, gebe ich Dir gerne die Nummer unseres TA`s, er hat damals die Behandlung durchgeführt und wird sich bestimmt sehr gerne mit Dir beraten - Du kannst auch mich gerne anrufen :wink:

Wichtig ist, dass Du die Wohnung sehr sauber hälts und zum Schutz kannst Du Deinem Chester über das Geschlechtsteil eine Atemschutzmaske umlegen - gibt es im Bauhaus, es schützt vor Flecken.

Lass Dich bloß nicht drängeln, erkundige Dich eingehend, dem Hund macht es keine Schmerzen, oder sonstige Probleme.

Beim TA lassen würde ich ihn allerdings nicht - erkundige Dich auch eingehend und verbindlich über die Kosten ( vorher ) :wink: ich habe von TA`s gehört, die den Leuten 1000- und mehr €`s für die Behandlung abgeknöpft haben.
Blackdog

Ungelesener Beitrag von Blackdog »

Hallo Tanja,

wie geht es denn Deinem Chester?

Wie Du ja wahrscheinlich gelesen hast, hatte sich bei meiner Hündin der Sticker-Verdacht nicht bestätigt, deshalb kann ich leider keine weiteren Tips beitragen. Aber die gut informierten Helfer, die mich auch so lieb beraten haben, haben sich ja hier gemeldet. :)

Ich wünsche euch alles Gute!

Liebe Grüße
Heike
Terakotta

Ungelesener Beitrag von Terakotta »

Hallo hallo,

erst einmal vielen lieben Dank für Eure Antworten. Ich hab mich schon gar nicht mehr her getraut. Ja.. wie geht es Chester. Die Frage ist sehr berechtigt, aber nicht leicht zu beantworten.

Die Chemotherapie hat leider überhaupt nicht an geschlagen, sein Zustand hat sich in den letzten Wochen sehr verschlechtert. Er blutete fast ständig, so daß der Tierarzt sich zu einer Amputation des Penis entschloss. Ich habe Rücksprache mit unserem Tierarzt gehalten, und dieser wiederrum hat sich auch noch mal erkundigt und dem behandelnden Tierarzt sein Vertrauen ausgesprochen. Die Kosten wurden ja vom Tierheim getragen, somit sollte natürlich auch die Behandlung von dort erfolgen.

Das Tierheim und ich wechselten uns mit den Fahrten ab, mal holten sie Chester hier zuhause ab und brachten ihn zum Tierarzt, und ich holte ihn dann wiederrum dort ab oder sie brachten Chester wieder zu uns. Durch die Entfernung, die es zum Tierarzt zu bewältigen gab und meinem kleinen Sohn, der alles Andere als Begeistert war 3 Stunden im Auto zu verbringen war ich natürlich über dieses Entgegenkommen sehr froh.
So konnten wir die Voruntersuchungen gut hin bekommen. Vor der OP hatte ich schon so meine Sorgen, ob alles gut gehen würde, sie auch wirklich alles entfernen könnten... Geschlafen hab ich in den letzten Wochen nicht wirklich viel. Ich bin leider ein Herz/Kopfmensch. Ich kann den Kopf einfach nicht abschalten. Lieber hätte ich Chester von unserem Tierarzt operieren lassen, aber unsere finanziellen Mittel ließen das einfach nicht zu.

Heute vor genau 14 Tagen wurde Chester also operiert. Seid Freitag danach ist er wieder zuhause. Er hatte erst eine Tröte (Eine Antikratzkrause) um, seid gestern sind die Fäden gezogen.

Wärend der fast 14 Tage mit dieser Krause hat er sich unheimlich verändert. Er stieß ständig irgendwo gegen, weil unser Haus sehr klein ist. Spazieren gehen wollte er nur sehr wiederwillig und auch im Garten war er ganz und gar nicht mehr der Selbe.

Das wüde sich legen, wenn die Fäden gezogen sind, und die Krause ab ist.... dachten wir.

Und nun sitz ich hier und frage mich ob das alles so richtig war. Ich könnte mal wieder heulen und zweifel an mir selber, an meiner Entscheidung. Die Fäden sind nun raus und Chester ist noch weniger Chester als vorher. Er läuft nur mit zusammengekniffenem Schwanz rum, legt sich sofort ins Körbchen oder auf den Boden.. Raus?? Am Besten nicht, nur mit Leckerli, Locken und gutem Zureden.

Ja manch einer von Euch mag jetzt denken "Wie konnte sie Chester von dem Tierarzt behandeln lassen" Aber welche Wahl hätte ich gehabt? Rein finanziell mal betrachtet befinden wir uns im Moment bei Kosten von mehr als 1000 Euro. Und das Geld haben wir mal nicht einfach so.

Nun bleibt abzuwarten, was mit unserem Pflegefall weiter passiert. "Es wird ihm nichts machen".... tja... das sieht im Moment leider ganz anders aus

Traurige Grüße
Tanja
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