Scheinmutterschaft ("scheinschwanger")

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zimpelinski
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Scheinmutterschaft ("scheinschwanger")

Ungelesener Beitrag von zimpelinski »

Hallo Ihr Lieben,

unsere kleine Minnie-Maus war vor ein paar Wochen das erste Mal läufig. Nun ist sie "Scheinmutter", sie hat also Symptome, die man landläufig als "Scheinschwanger" kennt. Sie hat allerdings keine Verhaltensänderungen, aber ein stark geschwollenes Gesäuge.

Die evolutionären und medizinischen Hintergünde kenne ich, ebenso die Meinung der (meisten) TierärztInnen "Bauch auf-alles raus".

Mich interessiert viel mehr: Was habt Ihr für Erfahrungen mit Euren Hündinnen gemacht?

Freue mich auf Eure Hinweise, wie man es der kleinen Maus erträglich machen machen kann. Vielleicht gibt es Bachblüten, homöopathische oder andere Mittelchen?

Herzlichst,
Sabine und Christoph
dhyanaja
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Re: Scheinmutterschaft ("scheinschwanger")

Ungelesener Beitrag von dhyanaja »

Unsere Hündin hat Nester gebaut,im Wald das Laub zusammengescharrt,und zuhause ihre Decken.
Sie hat sich Spielzeug gesucht,und es hineingelegt.
Wir waren sowieso immer sehr viel mit ihr unterwegs, sie war aber in der Zeit nicht soooo interessiert,mit ihren Hundefreunden zu rennen.
Das Gesäuge schwoll jedesmal leicht an,entwickelte sich aber danach ohne Medikamentengabe zurück.
Sie bekam 2 homöopathische Einzelmittel,die aber keine Harmonisierung bewirkten.(Ich erwähne lieber kurz,das ich nicht unbedingt die klassische H. favorisiere,da sie meinem Rüden auch nicht geholfen hat.Ich beurteile lieber danach was hilft und nützlich ist).
Sie hatte die Läufigkeiten alle 5 Monate,so das ein großer Teil ihres Lebens aus Läufigkeit und Scheinschwangerschaft bestand.
Eines Nachts hatte sie aus einem Regal eine verstaubte Quietschekuh gesucht,die dort seit ihrer Welpenzeit unbenutzt lag,und sich die Kuh angelegt.Wir saßen senkrecht im Bett von dem Gequieke und waren fassungslos,über ihr hormonelles Bedürfnis .
Mit 4 Jahren haben wir ihr dann laparoskopisch die Eierstöcke entfernen lassen,was damals eine brandneue Methode war.
Es war eine sehr gute Entscheidung,obwohl es mir schwerfiel unsere gesunde Hündin auf den Tisch legen zu lassen,und ich den ersten Termin abgesagt habe,um eben den einzigen Arzt damals in Hamburg ausfindig zu machen,der diese OPs machte.

Er wird oft argumentiert,das die Scheinschwangerschaften natürlich sind.Sie stellen sich aber genauso oft extrem dar.Und ich bin nicht der Meinung,das unsere Hunde in dem Sinne "natürlich"leben.
Außerdem hab ich schon soviele "Unfälle "aus Blödheit oder Unachtsamkeit erlebt,das ich fast sagen würde,das es bei dem Überangebot an Hunden grundsätzlich eine große Verantwortung beinhaltet,den Hund nicht kastrieren zu lassen.


Das geschwollene Gesäuge kannst du kühlen.Mit Coolpacks im Gefrierfach und einem Geschirrhandtuch rum.Mußt aber 3mal 20 Minuten am Tag mindestens neben ihr sitzen.
Und ich würde verhindern,das sie leckt,weil das anregt.
Und eben keine Nester bauen lassen,sondern ablenken.
Ansonsten war es bei unserer Hündin nicht so,das die Zitzen schon bei der ersten Scheinschwangerschaft angeschwollen waren.Das kam erst mit der Zeit.Würde ich weiterhin beobachten.
Wenn eine Zitze hart wird,oder rot und heiss wird,würde ich zum TA gehen,da eine Entzündung sehr schmerzhaft ist.
Außerdem würde ich beobachten,ob sie Ausfluß hat,und wie er riecht.
Liebe Grüße Aja
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zimpelinski
Welpe
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Re: Scheinmutterschaft ("scheinschwanger")

Ungelesener Beitrag von zimpelinski »

Das war sehr hilfreich, vielen Dank. Solange nur Minnie's Gesäuge anschwillt und sie sich ansonsten verhält wie immer, werde ich nur weiter beobachten, mit Coolpacks kühlen und auf mögliche Entzündungen achten.

Den Arzt in Hamburg habe ich auch entdeckt... aber eine (ansonsten) gesunde Hündin operieren lassen? Es bleibt wohl eins der großen Fragezeichen und muss von Hündin zu Hündin entschieden werden...

Lieben Gruß,
Sabine
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