Mein Herzenskater ist gegangen...

[Aennie]

Mein geliebtes rotes Katerchen,

in der Nacht von Freitag auf Samstag hast Du Dich davongeschlichen über die Regenbogenbrücke. Wir wussten, daß Du nicht mehr lange bei uns sein wirst, aber daß es so schnell und überraschend kommt, dachten wir nicht. Du hast morgens noch gut gefressen, bist noch herumgewandert, zwar schon etwas wackelig, wie immer in den letzten Tagen, aber zielstrebig und warst beim abendlichen Gute-Nacht-Streicheln wie immer dabei. Auch gefuttert hast Du abends noch, erst hast Du etwas gezögert, dann aber ein paar Bissen gefressen. Das hast Du sicherlich nur mir zuliebe getan, da Du wusstest, daß ich mir sonst Sorgen mache, denn wenn Du nicht ans Fressen gedacht hast, stimmte etwas mit Dir nicht. Als wir ins Bett gegangen sind, warst Du nach draussen verschwunden, doch wir machten uns keine grossen Sorgen, denn selbst das hast Du auf Deine alten Tage ab und zu noch gerne getan. Als Du am Morgen nicht da warst, wußten wir sofort, daß etwas passiert sein musste und haben Dich unter dem Vordach des Stalles gefunden. Du lagst ganz friedlich am Boden und Spokie saß neben Dir und hat „Totenwache“ gehalten.

Lieber Ringo, ich weiß noch genau den Tag im August 2004, als wir zufällig im Tierheim waren und uns die Katzenpflegerin ansprach, ob wir nicht einen Platz für wilde Katzen hätten. Erst stellte sie uns die hübsche Goldie und Ilsi vor und als wir zusagten, zauberte sie Dich hervor. „Der gehört auch noch zu der Truppe!“. Wie hätten wir da Nein sagen können. So zogen also gleich drei ehemalige Bauernhofkatzen vorübergehend in ein grosses Gehege im Garten ein, da wir zu der Zeit keinen Raum zum Separieren im Haus hatten. Wir haben das ganze in einer Nachtaktion zusammengebaut und Euch am nächsten Tag geholt. Nach vier Wochen durftet Ihr den Garten erkunden und habt dann, als es kälter wurde, auch das Haus erobert. Von wegen: „Die wollen nur ihr Futter haben, die sind zu scheu fürs Haus.“

Du warst von Anfang an mein Schatten, bist mir überall hin nachgelaufen, warst aber auch pedantisch auf Deinen Sicherheitsabstand bedacht. Wie gerne wolltest Du näher kommen, aber die Angst liess es nicht zu. So gingen zwei Winter, in denen Du die Wärme des Hauses genossen hast , und ein Sommer ins Land. Ich durfte Dich inzwischen anfassen, wenn es unbedingt nötig war, aber Du hast danach schnell wieder das Weite gesucht. Deine Kralle oder Zähne habe ich aber nie zu spüren bekommen, dafür warst Du viel zu sanft.
An einem schönen Tag im Sommer 2007 bist Du mir plötzlich auf den Schoss gesprungen, als ich im Liegestuhl lag und wolltest schmusen. Ab da war der Bann gebrochen, auch wenn ab und zu wieder Deine Ängste vor den Menschen zum Vorschein kamen.

Wie oft musste ich mir von „lieben“ Mitmenschen anhören, was ich da für einen hässlichen Räudel aufgenommen habe. Aber ich sah Dich mit dem Herzen und Dein halber Schwanz, die zerzausten Ohren und die tiefliegenden Augen waren mir völlig egal. Gerade diese „Macken“ machten Dich einmalig!

Anfang 2005 bist Du dem Tod gerade noch von der Schippe gesprungen, Du hattest Nierensteine und warst mehr tot als lebendig. Aber Du wolltest anscheinend Dein neu gewonnenes Zuhause nicht so schnell wieder verlassen und hast gekämpft.

Kleiner Mann, Du warst ein ganz besonderer Kater, ich werde nie vergessen, wie Du immer auf mich aufgepasst hast, wenn Christiaan nicht zuhause war, als es mir psychisch nicht so gut ging.
Du bist mir dann nicht von der Seite gewichen, bis er wieder da war. Selbst beim Duschen hast Du Dich davor gesetzt und gewartet, bis ich fertig war und hast Dich erst schlafen gelegt, wenn ich ins Bett ging. Auch auf Trarari hast Du immer Acht gegeben, wenn Du uns manchmal auf unseren Spaziergängen durch die Felder begleitet hast. Du hast immer die Nachhut gebildet und auf den „Zwerg“ gewartet.

Ringo, ich vermisse Dich so sehr! Du warst immer sofort da, wenn man in die Küche ging und hast versucht, Dir etwas Leckeres zu erbetteln. Dein lautes Gurren hat mich oft zur Verzweiflung gebracht, wenn die Näpfe gefüllt wurden und Du es nicht mehr erwarten konntest. Regelrecht angetrieben hast Du mich. Du warst unsere graue Eminenz und hast Dich hier im „Seniorenheim“ sehr wohlgefühlt.
Auch Wolf vermisst Dich sehr, Du fehlst auf seiner Matratze, obwohl Du oft mehr Platz darauf beansprucht hast, als der grosse Hund. Jeden Abend wimmert er vor sich hin und sucht seinen Freund.

Nun hast Du Dich einfach heimlich davongeschlichen und hast uns die schwere Entscheidung, vor der wir solche Angst hatten, abgenommen. Dieser Abschied war typisch für Dich, immer darauf bedacht, uns keine Sorgen zu bereiten.

Leb wohl, kleiner zerzauster Roter, wir werden Dich für immer in unseren Herzen behalten.

Wir sind sehr traurig, daß Du nicht mehr hier bist, aber auch froh, daß Du den Ort und die Zeit Deines Todes selbst bestimmen durftest. Denn das hast Du, das fällt mir im Nachhinein auf, Du warst die letzten Tage Deines Lebens an Orten unterwegs, wo Du schon lange vorher nicht mehr warst. Du wusstest, daß Du gehen musst und ich habe es irgendwie gespürt, aber nicht wahrhaben wollen.

Lass es Dir gutgehen dort drüben und pass mir wieder schön auf Trarari auf!

Ich hab Dich so lieb...

Geliebter Herzenskater

[sunshine]

Das tut mir so leid, ich weiß genau wie du dich fühlst

Komm gut über die Regenbogenbrücke, Ringo

[mausi70]

Anja,

es tut mir so leid für Euch. Ich drücke Euch im Gedanken ganz lieb, Ringo ist jetzt bei Trarari und vielen weiteren, die schon vor uns gegangen sind.

Manu

[romantikcandy]

Liebe Anja,

Worte können nicht ausdrücken, was ich beim Lesen Deiner liebevollen Zeilen empfunden habe. Ich nehme Dich in Gedanken in den Arm und versuche, Dir etwas Trost zu übermitteln.

[Jassi0207]

Liebe Anja,

Worte können nicht ausdrücken, was ich beim Lesen Deiner liebevollen Zeilen empfunden habe. Ich nehme Dich in Gedanken in den Arm und versuche, Dir etwas Trost zu übermitteln.

Dem kann ich mich nur anschließen.....

Komm gut rüber Ringo....

[Franzi]

Das tut mir so leid, möge er gut zu den Engeln kommen

[conny_ko]

Liebe Anja, es tut mir so leid, fühl Dich ganz lieb gedrückt!

Still, seid leise,
es ist ein kleiner Engel auf der Reise...
Er wollte nur kurz bei Euch sein...
Warum er ging, weiß Gott allein,
vergesst ihn nicht, er war so klein...
Ein Hauch nur bleibt von ihm zurück,
in meinem Herzen ein großes Stück...
Er wird jetzt immer bei Euch sein,
vergesst ihn nicht, er war so klein...
Geht nun ein Wind an mildem Tag,
so denkt, es war sein Flügelschlag...
Und wenn ihr fragt, wo mag er sein?
Ein Engel, der ist nie allein...!!!
Er kann jetzt alle Farben sehn,
auf Pfoten durch die Wolken geh‘n
und wenn ihr ihn auch so vermisst
und weint, weil er nicht bei Euch ist,
dann denkt, im Himmel, wo es ihn gibt,
erzählt er stolz:
Ich ward geliebt...!!!

[Die Lohmänner]

Liebe Anja
Die schöne Zeit die Du mit Ringo und er mit Dir erleben durfte hast Du so eindrucks-und liebevoll beschrieben
Es tut mir sehr leid fühl Dich ganz fest gedrückt.
Kleiner Ringo komm gut über die Regenbogenbrücke
Traurige Grüsse
Lohmi

[JuttaF]

Liebe Anja,

Ringo war ein ganz besonderer Wegbegleiter, und er wuste wann er gehen muß.

Nichts ist ewig,
aber es kommt immer etwas Neues.
Es ist wie ein steter Strom von Tieren,
die durch unser Leben ziehen und ein Stück mit uns gehen...
Wie ein Fluss, es ist eine ewiges Fließen,
nichts bleibt, aber der Fluß hört nie auf zu fließen...

aus "Das Geschenk" von Daniela Steel

Fühl Dich ganz doll gedrückt von uns.