Notfall Spitzmischling Tyson (2006)

Diese Lieblinge haben es leider nicht geschafft. Sie bleiben in unseren Herzen.
Ricarda
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Notfall Spitzmischling Tyson (2006)

Ungelesener Beitrag von Ricarda »

Spitzmischling

Mein Name ist Tyson.
Ich bin männlicht und circa 2006geboren.
Ich warte seit dem 05.08.2010 auf ein neues Zuhause.
Ich bin circa 45cm groß.

Das sagen meine Betreuer über mich:

Tyson durfte zu uns und Theo durfte zu Tysons bisheriger Plegestelle, mit Übernahme aller weiteren entstehenden Kosten.Dort wird Theo als Nachfolger von Haribo in seine Tatzen treten.Das Tyson ein Notfall ist, der noch medizinische Betreuung benötigt, war uns bekannt.Wir hofften, ihm mit einigen Operationen so gesund zu bekommen, das er in ein schönes Zuhause vermittelt werden kann. Leider ist uns das nicht möglich und die Chancen für Tyson stehen denkbar schlecht.

Zwei Tierärzte haben unabhängig voneinander eine Diagnose gestellt: Euthanasie als Erlösung, wegen unendlichen Schmerzen, Kot und Urininkontinenz.Ein uralter, nicht behandelter und schlecht verheilter Bruch an der Wirbelsäule bereiten ihm mit den entstandenen Verknöcherungen wahnsinnige Schmerzen.Endlich wissen wir, warum er ab und an aufschreit, obwohl er manchmal fast läuft wie ein normaler Hund.Die Nerven sind massiv geschädigt, daher die Inkontinenz und die Selbstverletzungen.Seine schon abgestorbene Rute beisst und knabbert er an, den Hoden ebenfalls.An das Tragen einer Halskrause hat er sich gewöhnt, versucht aber dennoch, immer und überall zu schubbern, um sich Linderung zu verschaffen. Aussicht auf Besserung konnte uns bisher kein Mediziner machen.

Die bisherige Pflegestelle bat trotzdem um Aufschub, um sich umzuhören und für Tyson doch noch eine Möglichkeit zu finden.Eine Klinik eröffnete die Möglichkeit nach einer genaueren Untersuchung, die Verknöcherungen abzufräsen, um die Nerven vom knöchernen Korsett zu befreien.Im Idealfall könnten diese sich dann regenerieren, wie hoch die reelle Chance ist, kann keiner sagen.Der zweite Schritt wäre eine Goldakkupunktur, um den imensen Dauerschmerz zu lindern, bestenfalls zu beseitigen.Auch darüber kann keiner Verbesserung versprechen.Es sind alles Versuche, Tyson zu mehr Lebensqualität zu verhelfen, das wichtigste ist in dem Fall die Kotinkontinenz, die man in den Griff bekommen muss.Er lässt sich verständlicherweise nicht am Hinterteil anfassen, ohne panisch zu werden. Das schliesst ein reinigen aus, was auf Dauer wieder zu Entzündungen und Wunden führen kann, welche wiederum Schmerzen bedeuten. Auch die Selbstverletzung muss ein Ende haben, sonst ergeben sich ähnliche Probleme wie die eben aufgeführten.

Das die Pflegestelle sich so für Tyson einsetzt, können wir verstehen.Er ist ein liebenswerter Hund, fährt gern Auto, ist verträglich mit Artgenossen, ignoriert Katzen und Kleintiere, mag Kinder und bleibt brav alleine.Er ist kein Kläffer, freut sich über jeden Besucher.Tyson liebt Heu und wälzt sich gern im Gras.Niemals ist er aufdringlich, er ist völlig unscheinbar und sanft.Ein wunderschöner Hund, der es vermutlich noch nie gut hatte im Leben.

Wir haben uns entschieden, einen Termin in der Klinik gegebenenfalls mit Feindiagnostik und einen in der Kleintierpraxis, die Erfahrungen im Bereich der Alternativmedizin hat, wahrzunehmen.Erst dann entscheiden wir uns , was und wieviel für Tyson zumutbar ist. Bis dahin werden wir Tyson bestmöglich betreuen und seinen Aufenthalt bei uns so schön wie möglich gestalten.Für bisherige und zukunftige Beratungstermine und die Feindiagnostik geht unser Verein in Vorleistung, für die Goldakkupunktur hat sich schon eine Spenderin gefunden.Bleibt nur noch die vermutlich sehr kostenintensive Operation, die Tyson vielleicht helfen kann.Auf diesem Weg suchen wir Spender, die uns helfen, Tyson zu helfen. Sollte sich ergeben, das Tyson auch mit der Operation nicht geholfen werden kann, werden wir alle Spenden für Tyson an seinen Ursprungsverein SOS Vitoria weitergegeben.Das Geld soll dann für Fellnasen verwendet werden, die bisher das traurige Schicksal mit Tyson teilen, am falschen Ort geboren worden zu sein.



Spenden bitte an:TSV Muldental e.V., Sparkasse Muldental, BLZ.: 86050200. Kt.: 10100 555 06, Stichwort: Tyson

Kontakt: tsv-mtl@gmx.de Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. oder 0162/3049849
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Ricarda
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Re: Notfall Spitzmischling Tyson (2006)

Ungelesener Beitrag von Ricarda »

Stand September 2010:Nach Rücksprache mit der Klinik und dem ersten Gespräch mit dem Arzt bewegen sich die Kosten für Tyson in folgenden Größenordnungen

1.Konsultation in der neurologischen Sprechstunde bis 60 Euro
2.Untersuchungen an der Wirbelsäule unter Narkose zwischen 400-900 Euro ( je nach erforderlicher Untersuchungsmethode
3.Operation an der Wirbelsäule 800- 1000,00€

Schon Punkt zwei bringt uns an die finanzielle Grenze des Möglichen.Tysons Leben und dessen Qualität soll aber nicht an Finanzen scheitern und wir bitten dringend um Spenden, um die notwendigen Schritte einleiten zu können.Jeder noch so kleine Beitrag zählt!!!!

Spenden bitte an:TSV Muldental e.V., Sparkasse Muldental, BLZ.: 86050200. Kt.: 10100 555 06, Stichwort: Tyson
Nowakowska

Re: Notfall Spitzmischling Tyson (2006)

Ungelesener Beitrag von Nowakowska »

Ich wünsche dem Tyson viele großzügige Spender und gute Besserung, :pray: :pray: :pray: werde mich auch beteiligen, aber erst im Oktober :irre: :irre: :irre:
Ricarda
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Re: Notfall Spitzmischling Tyson (2006)

Ungelesener Beitrag von Ricarda »

Oh lieben Dank, das ganze wird sich eh hinziehen, neue Ergebnisse gibt es erst nach dem Untersuchungstermin Ende September.An dem Tag kann auch die Feindiagnostik festgelegt werden, wenn genug Geld dafür da ist.Das TH Budget steht fest, sollte es aber darüberliegen, müssen wir warten, bis die Spenden für Tyson annähernd ausreichen, um den Termin für Schritt zwei festzulegen.....

Das liebe Geld...

LG und nochmals Danke
Ric, Tyson und Team
Ricarda
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Re: Notfall Spitzmischling Tyson (2006)

Ungelesener Beitrag von Ricarda »

Liebe Leute,

neben einigen Hilfsangeboten, Hinweise auf Alternativen, um Tyson zu helfen und den ersten Spendenzusagen erreichten uns auch freundliche Mails, mit der Frage, ob eine Erösung nicht die bessere Variante wäre.
Auch zwei drei nicht so nette Mails, sicher als erste spontane Reaktion.Eine stelle ich (ohne Angabe des Absenders) ein und meine Antwort dazu auch, um weiteren Mißverständnissen aus dem Weg zu gehen:


Hallo,



wir sind fassungslos!!!!! Entweder wird hier mit einer besonders Rührseeligen Geschichte die Spendentrommel gerührt, was zu hoffen ist oder hier wird aus Tierschutz, TIERQUÄLEREI!!!!!!!



„Zwei Tierärzte haben unabhängig voneinander eine Diagnose gestellt: Euthanasie als Erlösung, wegen unendlichen Schmerzen“

„Aussicht auf Besserung konnte uns bisher kein Mediziner machen.“

Was bezweckt ihr denn? Wie lange soll der arme Hund sich noch quälen? Mal abgesehen von den Schmerzen, denkt ihr denn dem armen Kerl gefällt es in seinen Exkrementen zu liegen? Ihr wollt da einer Tierklinik und oder einer alternativen Tierarztpraxis ein VERSUCHSTIER zum ausprobieren geben eurem eigenen Ego wegen!!! Habt ihr mal darüber nachgedacht was Tyson will. Ihr habt da einen Patienten der um Erlösung fleht, doch ihr schaltet nicht die Maschinen ab sondern ignoriert sein flehen denn da kann man ja noch so viel ausprobieren. Alles was seit Jahren versucht wird in der Humanmedizin durchzusetzen und bei unseren geliebten Tieren machbar ist, nämlich vom Leid zu erlösen, wenn es Zeit ist, tretet ihr mit Füßen. Hier wird bestenfalls von Tiermedizinern Geld verdient und dabei noch was Neues gelernt. Schändlich genug, dass es Tierärzte gibt die am Leid noch bis zum bitteren Ende und darüber hinaus verdienen wollen, doch das Leute die sich Tierschützer nennen in das gleiche Horn blasen ist kaum verzeihlich. Hut ab vor den Tierärzten die die Euthanasie empfohlen haben, schneidet euch da die ein oder andere Scheibe ab. Vor allem aber, lasst Tyson in Würde sterben!!!



Wir kämpfen selbst um jedes Leben, solange es darum geht ein lebenswertes Leben zu erhalten, doch hier scheint es um krankhaftes Geltungsbedürfnis an der Grenze des vertretbaren.

Meine Stellungnahme:

Werte Tierfreunde,

Erst einmal zu meiner Person:
Mein Name ist Ricarda Keller, ich bin 36 Jahre alt, seit circa vier Jahren im Bereich des Tierschutzes aktiv.Dazu gekommen bin ich über eine klassische Hundeplatzkarriere und Interesse an der tierschutzgerechten Ausbildung entsprechend dem Tierschutzgesetz und daraus resultierender Trennung vom Hundesportverein, da damals eine Anwendung des Stachelhalsbandes eine schnelle Lösung war, wider besseren Wissens.Bis zum heutigen Tag hat sich erfreulicher Weise auch auf diesem Gebiet einiges geändert.
Ich selbst halte Hunde und Katzen, bin selbstständig und über den Tierschutz hinaus ein engagierter Bürger meiner Heimatstadt.Nebenher betreibe ich eine kleine Hundeschule und bin mit dieser Mitglied des BHV.

Da ich schon bei anderen Hilferufen auf Eure Initiative stieß, möchte als erstes erwähnen, das ich Eurer Arbeit großen Respekt zolle und mir niemals erlauben würde, solch eine Mail an mir unbekannte Personen , Organisationen oder Vereine zu senden ohne weitere Recherche.

Und ja, ein Hilferuf ist rührseelig, und ja, wir rühren für Tyson die Spendentrommel, sonst hätten wir ihm schon beim ersten Tierarztbesuch die Spritze geben können.Wäre einfacher und zeitsparender gewesen.Und wenn Ihr vielleicht mal Zeit habt, lade ich Euch ein, unserer Homepage zu besuchen.Mich würde interessieren, wieviele gewinnbringende Tiere so bei uns eingestellt sind..

Bevor ich weiter Stellung beziehe, möchte ich Euch erzählen , wie wir zu Tyson gekommen sind.Angefangen hat alles mit Haribo, einem alten, urininkontinenten Rottweilermischling.Nach einem Hilferuf innerhalb unseres Vereines kamen unzählige Hilfsangebote von anderen Orgas.Wir haben uns für eine Pflegestelle in unserer Nähe entschieden, wo Haribo bis zum Schluß familiär betreut wurde und es nichts ausmachte, das er ab und an Urin im Haus verlor.Wir haben steten Kontakt bis heute und nun hat die Pflegestelle einen Nachfolger von uns übernommen, im " Austausch "gegen Tyson, da Sie als Privatperson weitaus mehr Probleme hat, für Tyson zum Beispiel einen Spendenaufruf zu starten.Ein gemeinnütziger Verein ist in vieler Hinsicht sinnvoller, ich denke, das muss ich nicht weiter ausführen.
Da Tyson anfangs oft schrie und unangnehm roch ( damit meine ich nicht den Kot, der im Fell klebt), wurde eine Mamatumor OP verschoben und Tyson zu unserem Hausarzt gebracht, um genaueres in Erfahrung zu bringen.Zu diesem Zeitpunkt hätten wir sofort einer Euthanasie zugestimmt, wäre nicht die alte Pflegestelle gewesen.Sie hätte ihn sofort wieder zurück genommen, um jeden Preis.Da wir wie Ihr eine Pflege aus vielleicht falsch verstandener Tierliebe befürchteten, haben wir versichert, das wir gemeinsam Tyson einen Besuch bei einem Facharzt ermöglichen und auch alternative Heilmethoden in Anspruch nehmen würden, wenn es Sinn macht.
Der Besuch beim zweiten, ebenfalls sehr kompetentem Tierarzt sollte uns eigentlich die Sicherheit geben (auch der alten Pflegestelle gegenüber)das im Falle eines Falles eine Euthanasie die richtige und einzig mögliche Entscheidung ist.Unsere Bestätigung bekamen wir, keine Frage.
Doch dann kommt ein Mitglied unseres Vereines, der schon einige Notfälle übernommen hat, vorzugsweise alte und scheinbar hoffnungslos kranke Hunde, die keiner will.Und nicht nur von unserem Verein.Es handelt sich dabei um einen Arzt,Facharzt für Allgemeinchirurgie und Viszeralchirurgie und Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie / Spezielle Unfallchirurgie. Zusätzliche Fachkunden: Notfallmedizin / Ltd. Notarzt, Sonographie (Bewegungsapparat), Strahlenschutz/ Röntgendiagnostik. Chefarzt der Chirurgischen Abteilung eines Krankenhauses. Er ist aktives Mitglied der Organisation "Ärzte gegen Tierversuche e.V.".
Da ja nun in der Tiermedizin einiges aus der Humanmedizin übernommen wird und Krankheitsverläufe vergleichbar sind, konnte ich seine Aussage, er sehe eine Möglichkeit,nicht in Frage stelle und sah ehrlicher Weise "das erste Mal"in der Zeit von Tysons Aufenthalt eine echte Chance für Tyson.Wie es der Zufall wollte, hatte er einen Termin wegen eines eigenen alten DSH in der Leipziger Uniklinik bei einem Neurochirurgen.Ich denke, wir Menschen haben Anspruch auf Fachärzte und Tyson auch.Er nahm die Röntgenaufnahmen mit, sah sie mit dem behandelnden Arzt durch und kam mit noch einem Funken Hoffnung und 2 Terminen für Tyson zurück.Natürlich ist da eine Wartezeit notwendig, leider.Selbstverständlich sind die Angaben vage, der Spezialist auf dem Gebiet solcher Erkrankungen hat Tyson noch nicht mal gesehen. Erst die neurologische Untersuchung wird zeigen, was vielleicht möglich ist, die Feindiagnostik sagen, in wie weit die Nerven geschädigt sind und ob die Regeneration der Nervenbahnen Tysons Leben lebenswert macht.Oder die Erlösung die letzte und beste Lösung ist.
Vielleicht 70- 80 Prozent Besserung sind gute Aussichten für Tyson.Eine Pflegestelle, wo Tyson nicht im Tierheim leben muss, ist sicher.Eine zweite Stelle, zu der er vermittelt werden kann, wenn wir die Kotinkontinenz in den Griff bekommen, im Gespräch.Eine Physiotherapie für Hunde kein Problem, ein Kontakt ist vorhanden.Der Neurochirurg einer der Besten in Deutschland.Und der Besuch mit Tyson bei Ihm und seine fachkundige Aussage und die Ergebnisse der Feindiagnostik werden das Zünglein an der Waage sein.Und keine noch so unfaire Mail wird unsere Teamentscheidung in Frage stellen.
Mein Klinikbesuch wird in Begleitung der alten Pflegestelle und unseres Tierarztes, der vor den neuen Erkenntnissen für Euthanasie sprach, Ende September erfolgen.

Wir führen Protokoll über Tysons Gassigänge(mit Schmerzäußerungen oder ohne, gezieltes Urinieren oder Kotabsetzen oder nicht), Bewegung im Auslauf und das gezeigte Verhalten, um sicher zu sein.Nach der Eingewöhnungszeit bei uns sind seine Schreie selten, er läuft fast normal Gassi.Wir denken, es sind bestimmte Bewegungen, die ihn Schmerz spüren lassen.Darf er bei der Reinigung des Afters stehen, läßt Tyson sich das mittlerweile ohne Protest gefallen.Er freut sich am Tor, wenn ich mit meinen Hündinnen komme und bellt fröhlich.Er ist auf fast nebenwirkungsfreie Medikamente eingestellt, um die Wartezeit, die nun mal nicht änderbar ist, so schmerzfrei wie möglich zu gestalten.

Wir bezwecken, einem Hund die Hilfe zu geben, die ihm bisher verwehrt blieb.

Ich werde Euch über den weiteren Werdegang von Tyson berichten und empfehle, immer eine Nacht zu schlafen oder vorher einfach mal in anderer Form nachzufragen, bevor eine Mail versendet wird.Tyson ist in den Foren von Mensch und Tier zuliebe und in den Verlassenen Pfoten eingestellt.Ich werde Eure Mail da gern einstellen und meine Antwort gekürzt dazu, werde allerdings Eure entschärfen, da ich Eurer Tierschutzarbeit keinen Schaden zufügen möchte.
Und solltet Ihr Euch mal in unserer Gegend verirren in nächster Zeit, seid Ihr herzlich willkommen, um Tyson kennenzulernen.

Mit tierischen Grüßen
Ricarda Keller
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Re: Notfall Spitzmischling Tyson (2006)

Ungelesener Beitrag von Ricarda »

Nachtrag auf Wunsch des Verfassers der Mail an uns:

Hallo,

dann holen sie das doch bitte nach. Wir stehen zu unseren Aussagen. Zensur ist nicht erwünscht.

Mit besten Wünschen best regards

Uschis Oase

Tierschutzinitiative Vorpommern e. V.

Michael Schlesinger
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18519 Sundhagen / Miltzow
Tel.: 038328-65244
Fax: 038328-659812
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Re: Notfall Spitzmischling Tyson (2006)

Ungelesener Beitrag von conny_ko »

Sehr gut geschrieben! Ich hoffe sehr für Tyson :pray:
Liebe Grüße
Cornelia
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Re: Notfall Spitzmischling Tyson (2006)

Ungelesener Beitrag von Ricarda »

Danke Dir----
Nowakowska

Re: Notfall Spitzmischling Tyson (2006)

Ungelesener Beitrag von Nowakowska »

Ich drücke auch die Daumen, dass man dem Tyson helfen kann. :pray: Ich bin ganz sicher, dass Ricarda und ihr Team wissen, wo die Grenze zwischen Hilfe und Quällerei liegt, und dass sie über ihre Verantwortung Bescheid wissen. Ich bewundere euch für euer Engagement und verbleibe mit lieben Grüßen, Maria
beate

Re: Notfall Spitzmischling Tyson (2006)

Ungelesener Beitrag von beate »

Ricarda, ich habe vollstes Vertrauen in dich und dein Team. :clap: :clap: :clap:
In keinster Weise hätte ich bei Tyson je an Tierquälerei gedacht. Mir war es wichtig zu wissen, dass Tyson bei dir/euch in guten Händen ist.
Und wenn ich könnte wie ich wollte, würde von mir auch ein kleine Spende kommen.

LG Beate
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Re: Notfall Spitzmischling Tyson (2006)

Ungelesener Beitrag von Ricarda »

Aktueller Spendenstand ist 397,00€.

Nächste Woche ist der Termin in der Leipziger uni. Ich hoffe, die alte Pflegestelle sagt mir die Differenz , die vielleicht fehlt zur Feindiagnostik, zu.

LG Ric und Team
Ricarda
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Re: Notfall Spitzmischling Tyson (2006)

Ungelesener Beitrag von Ricarda »

Stand 21.10.2010 : 428,79€
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Re: Notfall Spitzmischling Tyson (2006)

Ungelesener Beitrag von Ricarda »

Liebe Leute,

Die Untersuchung 1 und 2 ist absolviert, aufbringen musste unser Verein dafür 800, 32€.

Der aktuelle Spendenstand beträgt zum 29.09.2010 498,79€.Wir sammeln noch, um die " Kosten" aufzubringen.

Die Aussichten für Tyson sind im Moment schlecht, kein schöner Tag.Wenn alle Untersuchungsergebnisse vorliegen, noch einige Infos eingeholt und zusammengestellt sind, erstelle ich ein neues Update.

Tyson geht es den Umständen entsprechend gut.

Deprimierte Grüße
Ricarda und Team
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Re: Notfall Spitzmischling Tyson (2006)

Ungelesener Beitrag von conny_ko »

:(
Liebe Grüße
Cornelia
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Re: Notfall Spitzmischling Tyson (2006)

Ungelesener Beitrag von Ricarda »

Liebe Tierfreunde,

hier mein Bericht zu Tyson:

Das abschließende Beratungsgespräch in am 29.09.2010 , danach hat sich das neurochirurgische Team mit unserem Arzt in Verbindung gesetzt, um auch Ihn zu informieren.

Das Gespräch über die Möglichkeiten für Tyson verlief, wie schon Dienstag von mir befürchtet, nicht mit den von mir/ uns erhofften Ergebnissen.
Der Arzt der Uniklinik Leipzig erklärte mir zuerst, das im geschützten Wirbelsäulenkanal Rückenmark mit den Nervenbahnen verlaufen. Tysons Kanal ist, wie allen bekannt, am Ende geschädigt, sogar noch mehr (an Wirbeln) betroffen, als vorher ersichtlich.Es kann Gewalteinwirkung, ein Unfall oder auch ein Biss gewesen sein, erkenn oder nachvollziehbar ist dies nicht mehr.Er vermutet zusätzlich auch eine Entzündung im Knochen zum Zeitpunkt der Verletzung, denn und nun kommt ein noch größeres Problem hinzu, die Knochenstruktur der geschädigten Wirbel ist verändert und/ oder porös.
Es sind auch Fragmente der Knochenabsplitterungen im Wirbelsäulenkanal und haben sich da als Verknöcherungen verankert.Diese Tatsache lässt vermuten, das eine Regeneration der Nervenbahnen unwahrscheinlich ist, zumindest wäre es reine Glücksache.Die Kot und Urininkontinenz bleiben also bestehen, auch da ist eine Verbesserung vielleicht über Reflexe und Massagen als vage Hoffnung möglich, aber nur als eventuelle Verbesserung zu sehen, medikamentöse Behandlungen gibt es dafür/ dagegen nicht. Bei einer OP müssten die Fragmente trotzdem abgefräst werden.
Das gilt auch für den Rest der Verknöcherungen.Beim Abfräsen der Verknöcherungen kann der betroffene Teil der Wirbelsäule instabil werden, sagen und beurteilen kann der Arzt das nur während der OP und nicht im Vorfeld.Die Aufnahmen zeigen , das am Ende der Wirbelsäule gar nicht mehr erkennbar ist, was Wirbelsäule, Kanal oder Fragment ist, kurz: was eigentlich wohin gehört.
An diesem Punkt ist natürlich auch der Kostenumfang der OP nicht mehr vorhersagbar, da erst in der OP feststellbar ist, ob zur Stabilisierung noch Platten, Schrauben und weitere Hilfsmittel zur Durchführung notwendig werden.Sollten sie notwendig werden, ist fraglich, ob Schrauben überhaupt halten, da die Struktur des Knochens verändert ist, wie ich oben schon erläuterte.
Dazu kommt das übliche Narkoserisiko und die Möglichkeit der vollständigen Lähmung.

Sollte eine OP überhaupt erfolgreich verlaufen, ist mit einer Betreuung von vielleicht 14 Tagen bis zu 4 Wochen mit Klinikaufenthalt (circa 3 Tage)und der üblichen Nachsorge bei uns zu rechnen.
Ist sie nicht erfolgreich, ein Klinikaufenthalt und Nachsorge nicht abschätzbar, auch bezüglich der Kosten nicht. Die OP ist ein Griff nach einem Strohhalm, laut des Arztes, ein Versuch, Tysons Leben zu verbessern und den ständigen Schmerz zu lindern oder ganz beseitigen zu können, der Ausgang fraglich.Einen Erfolg schließt er nicht aus, jedoch kann er nicht sicher sagen, was besser werden könnte. Vergleichbare OPs bei derartigen Schädigungen mit Schilderung zum Ausgang kommen zu selten vor, als das man sich klar positionieren könnte.
Alternative Medizin( wie Goldakupunktur) können nur bei vorheriger, erfolgreich verlaufener Operation in Frage kommen.
Ohne OP rät der klar zur Euthanasie, die Entscheidung sollte innerhalb einer Woche gefällt werden, weil:
mit Schmerzmitteln und anderen Alternativen ist Tyson nur bedingt bis gar nicht schmerzfrei zu bekommen, vor allem nicht nebenwirkungsfrei
die möglichen neuen Wunden und/ oder Erkrankungen durch die komplette Inkontinenz
Selbstverletzung an Hoden und Rute( Kastration und Amputation der Rute im Nachgang wäre sicher sinnvoll), könnte in Folge auch auf seine Hinterbeine übergreifen

Sein Dauerschmerz ist vergleichbar mit unseren Ischiasschmerzen. Dieser begleitet ihn ständig.Hinzu kommt der stechende , messerscharfe Schmerz, der plötzlich und ohne Vorwarnung kommt, da Tyson ihn nicht vermeiden kann, er weiß nicht wie, es geht einfach nicht.Das sind die Momente, in denen er schreit vor Schmerz.Er benötigt mehrmals täglich eine lange Zeit, um sich entspannt legen zu können und eine für ihn erträgliche Position zu finden.Ohne Animation( Gassi, andere Hunde, Menschen) bewegt er sich nicht, er wartet und wartet, schon eine lange Zeit.
Auch wenn die Medikamente ihre Wirkung bei der neurochirurgischen Untersuchung am Dienstag zeigten ( die körperliche Untersuchung lief viel ruhiger und weniger schmerzlich für Tyson ab als beide vorige Untersuchungen ), reichen sie nicht für eine dauerhafte schmerzlindernde und vor allem lebenslange Therapie aus .Was Tyson lange Zeit das Überleben sicherte, wird ihm jetzt zum Verhängnis.Das er nicht querschnittsgelähmt ist.das er Schmerzen fühlt, starke, stechende, plötzliche und für ihn nicht vorhersehbare Schmerzen. Durch die lange Zeit reagiert er panisch, sobald man ihm zum Beispiel einen Verband oder auch nur ein Pflaster entfernt. Ein Rolli ist ohne OP nicht einsetzbar, das würde nur gehen, wenn er schmerzfrei wäre.
Ich denke, direkt nach dem Unfall, wäre Hilfe möglich gewesen, durch die lange Zeit ist die Nervenschädigung, die veränderte Knochenstruktur, die ein Einsetzen von Platten in Frage stellt und an allererster Stelle das Trauma, das ihn panisch reagieren lässt in einigen Situationen.

Wir beziehen Position:
Einem nochmaligen Umzug, einer weiteren Untersuchung und einem Transport auf eine Pflegestelle stimmen wir nicht zu.Es sind alle Möglichkeiten der Diagnostik ausgeschöpft.Uns geht es in keinem Fall darum, Tyson aus Bequemlichkeit loswerden zu wollen, wir wollen ihm helfen und schützen, auch vor aus unserer Sicht Pflege trotz Schmerzen.Das hat dieser tolle Kerl einfach nicht verdient, lebenslang Schmerzen, die kein Ende nehmen.Seine Eingewöhnung bei uns war erfolgreich, aber das öftere Schreien und seine innere Unruhe zu Beginn seines Aufenthaltes, was inzwischen deutlich nachgelassen hat, zeigt uns im Nachhinein, das er anfänglich offensichtlich mehr Stress hatte als von uns wahrgenommen.Heute ist es in Momenten, wo er sich plötzlich bewegt, ein Muster ist nicht zu erkennen.
Sollten Tierschützer, was ich mir nach diesen neuen Ergebnissen nicht vorstellen kann, eine Operation befürworten, plädieren wir trotz gegenteiliger Meinung dafür, diese vom neurochirurgischen Team der Uniklinik Leipzig durchgeführt werden sollte.Sie haben Tyson kennengelernt, ihn liebevoll betreut, sind mit der Sachlage hinreichend vertraut.Alle relevanten Untersuchungsergebnisse liegen in der Uniklinik Leipzig vor.
Auch die tierärztlichen Kosten, alle eventuellen Kosten der Nachbehandlung bei nicht erfolgreicher OP, gegebenenfalls Rolli bei Lähmung usw. könnten wir aus moralischer, ethischer und finanzieller Sicht nicht verantworten und übernehmen.Im Sinne des Tierschutzes unserer Auffassung nach erst recht nicht.

Den Diagnosebericht und die Rechnung ( 800,32€ )der Uniklinik liegen vor.Der aktuelle Spendenstand für Tyson beträgt knapp 500,00€, mit allen vorangegangenen Untersuchungen haben wir circa das Doppelte finanziert, sind daher immer noch für jede Unterstützung dankbar.Eine Anruferin, die mich am Abend nach der Untersuchung anrief und nach ihm fragte, klagte ich mein Leid, schilderte meine Zweifel, da ich mich aus emotionalen Gründen nicht entscheiden konnte, die Tendenz allerdings schon ersichtlich war. Sie sicherte mir eine Spende von 50,00€ zu, auch für den Fall einer Erlösung.Begleitung für Tyson war Ihre Bitte an mich und ich danke Ihr für diese große Geste.

Wir möchten hier ganz klar betonen, das wir dafür sind, ähnlichen Fällen im Tierschutz den betroffenen Tieren diese Diagnostik zur Verfügung zu stellen.Auch querschnittgelähmte Hunde, die ein Leben im Rolli führen, haben ein Recht auf Leben.Es gibt genügend Fälle, die erfolgreich verlaufen und wir wünschen jedem Verein, so tolle Unterstützer auf der Suche nach der Antwort.Ich bedanke mich ausdrücklich bei allen Spendern, die es uns möglich gemacht haben, jeden Zweifel auszuräumen.

Gemeinsam mit unserem behandelnden Tierarzt stimmen wir einer Erlösung nach Abwägen aller Eventualitäten zu.Aus tierschutzrechtlicher Sicht können wir keine Einwände erkennen.Uns ist das Risiko für Tyson bei einer OP zu hoch, die Aussichten zu vage, das Tysons Leben durch eine OP besser wird.Es wäre ein Versuch, das genügt uns nicht.
Wir warten nur noch auf die Zustimmung der alten Pflegestelle und des Ursprungsvereines und sind überzeugt von deren richtiger Entscheidung.

Tyson wird uns nur noch auf einem Weg verlassen-ohne Schmerzen. Wir werden ihm das einzige schenken, was uns nach diesem langen Weg noch möglich ist: sanft, friedlich und in Würde von uns gehen zu dürfen, schmerzfrei.

Mit traurigen Grüßen
Ricarda Keller und Team
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