Heute teile ich euch mal meine Erfahrung mit dem Barfen mit.
Ich bin darauf gekommen, als ich am Ausmisten, Umsortieren... verschiedener Unterlagen war.
Zur Vorgeschichte:
Meine Hündin Luzy habe ich als Welpen bekommen. Sie war 10 Wochen alt als ich sie von einem Bauernhof holte. Weder geimpft noch entwurmt, ernährt nach Bauernhof-Style mit Abfällen aller Art und reich gedecktem täglichen Buffet auf dem Misthaufen...
Das war vor 10 Jahren. Ich war damals noch sehr unwissend und wollte natürlich alles richtig machen. Deswegen wurde Luzy seit der Abholung jedes Jahr 8fach geimpft, alle 3 Monate mit übelsten Mitteln entwurmt und mit bestem, oder sagen wir lieber teuerstem
Trockenfutter gefüttert.
Noch im Welpenalter erkrankte sie an einer sehr schweren Darmentzündung, an der sie fast starb. Es stand wirklich spitz auf Knopf um sie... Sie hat zwar überlebt, aber seitdem waren wir Dauergast beim Tierarzt.
Ich muss heute noch jedes mal lachen, wenn Leute mir erzählen, dass Mischlinge ja viel robuster seien, als Rassehunde...
Für das Geld, das ich wegen Luzy bei Tierärzten liegen ließ, könnte man einen schicken gebrauchten Kleinwagen kaufen!
Ihre Anfälligkeit im Magen-Darm-Bereich hat uns stets begleitet. Sie war super empfindlich! Der Tierarzt sah uns regelmäßig jeden Monat. Anhand der Rechnungen, die ich alle aufgehoben habe, konnte ich das gut nachvollziehen.
Letztes Jahr im Februar zog dann Jimmy, den ich ja von MuTz vermittelt bekam, bei uns ein. Fortan wurden beide mit Trockenfutter gefüttert. Während Luzy trotz Senior Super Ultra light Futter immer dicker wurde, und das, obwohl sie nur noch 2x täglich 50 mickrige Gramm bekam, nahm Jimmy überhaupt nicht zu. Er wog damals nur knappe 21 kg... Für einen ausgewachsenen Collierüden natürlich viel zu wenig!
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Also musste eine Lösung her! Luzy immer hungrig zu sehen und Jimmy so dünn... Das tat mir selbst auch weh!
Jutta erzählte mir dann das erste mal vom Barfen. Anfangs war das völlig abwegig für mich, meine Hunde mit rohem Fleisch zu ernähren! Ich war überzeugt, dass Luzy, wenn sie mit ihrem empfindlichen Darm jetzt auch noch rohes Fleisch essen müsste, garantiert sterben wird!!!
Aber ich habe mich trotzdem bei verschiedensten Quellen informiert, viel gelesen und - was soll ich sagen - der Funke sprang über! Ich war infiziert!
Ich habe dann etwas gemacht, was ich heute vielleicht nicht unbedingt nochmal so machen würde: Ich habe meine Hunde von heute auf morgen auf die Rohfleischfütterung umgestellt.
Argwöhnisch beobachtete ich sie, wie sie mit großem Appetit die Hähnchenkeule verspeisten... (wie gesagt, das würde ich nicht nochmal so machen, mit dem Wissen, das ich heute habe!!!!)
Und es passierte nichts Schlimmes! Sie starben nicht! Es ging ihnen gut!
Seither barfe ich also. Jetzt ca. 1 3/4 Jahre.
Und jetzt komme ich wieder auf den Anfang dieses Berichts zurück. Meine Tierarztrechnungen belegen, dass ich seither fast ausschließlich nur noch zu prophylaktischen Maßnahmen in der Praxis bin. Kotuntersuchungen, Blutabnahmen zum Feststellen, ob der Mineralienhaushalt stimmt, ein jährlicher Check mittels Bioresonanz...
Luzy hat zwar ab und an noch kleine Durchfallattacken, die ich jedoch mit homöopathischen Mitteln oder Kräuterzusätzen meistens schon am gleichen Tag im Griff habe.
Auch ihre Arthrose und HD wird mit natürlichen Nahrungszusätzen klein gehalten.
Meine Senioren sind putzmunter und fit. Luzy hat endlich nicht mehr ständig Hunger und hält trotzdem ein vorher nie erreichtes super Gewicht. Sie ist schlank und Jimmy hat ein paar Kilos zugenommen und sieht jetzt endlich aus wie ein Collierüde aussehen soll.
Ich muss dazusagen, dass ich, seit ich das Buch "Hunde würden länger leben, wenn..." gelesen habe, auch viel anders mache als zuvor. Keine Entwurmungen mehr alle 3 Monate mit der chemischen Keule, keine unnötigen Impfungen mehr, keine unnötigen Antibiotikagaben mehr...
Meine Hunde danken es mir mit guter Gesundheit und mein Geldbeutel dankt es mir auch...
Barfen - zum Nachahmen empfohlen!
LG Betti